Jetzt wird’s konkret: Gemeinsame Visionen - Individuelle Wege in Phase 3

Eine blaue Bayern-Karte. Auf der Karte sind die 5 LANDSTADT-Modellgemeinden in Phase 3 als gelber Stern eingezeichnet.

Das LANDSTADT BAYERN Projekt bringt stetig neue Impulse und Ideen in die beteiligten Gemeinden. Nach der Auswahl von fünf Gemeinden für die Phase 3 (Vorbereitung der Umsetzung) fanden Gespräche mit Vertreterinnen und Vertreter aller Modellgemeinden statt. Mit den fünf ausgewählten Gemeinden Dorfen, Mainleus, Roth, Münnerstadt und Wildpoldsried wurden die nächsten Schritte in ihren Projekten geplant. Alle zehn Gemeinden stehen im Netzwerk LANDSTADT BAYERN weiter im Austausch.

Zukunftspläne in Aktion

Alle fünf ausgewählten Projekte zeichnen sich durch innovative, gemeinschaftliche und gemeinwohlorientierte städtebauliche Ideen aus.

Projektsteckbrief der Gemeinde Wildpoldsried mit Plänen, Visualisierungen und den wichtigsten zahlen zum LANDSTADT-Projekt
© StMB

In Wildpoldsried sollen auf vier innerörtlichen Entwicklungsflächen ortsspezifische Angebote geschaffen werden. Diese folgen dem Ziel, Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters moderne Wohnmöglichkeiten zu bieten. Im nächsten Schritt sollen für die Projektflächen Rahmenpläne erarbeitet und planungsrechtliche Instrumente ausgelotet werden, um die gemeindlichen Entwicklungsziele konsequent umzusetzen.

Projektsteckbrief der Stadt Münnerstadt mit Plänen, Visualisierungen und den wichtigsten zahlen zum LANDSTADT-Projekt
© StMB

Münnerstadt plant, die ehemalige Gärtnerei neben der Altstadt in ein neues Wohnquartier umzuwandeln. Das Areal liegt in der Talbachaue. Hier liegt der Fokus auf umweltfreundlicher Erschließung und der Gestaltung von Grünflächen, die eng mit dem neuen Wohngebiet und seiner gemischten Bewohnerschaft korrespondieren werden. Als nächstes wird ein Rahmenplan erstellt, der den Bebauungsplan vorbereitet. Dieser Prozess wird begleitet durch die Suche nach Investoren, die Unterstützung von Baugemeinschaften und die Fortsetzung der aktiven Bürgerbeteiligung. Die Ergebnisse dieser Beteiligungsverfahren prägen die weitere Gestaltung und Aufteilung des Quartiers.

Projektsteckbrief der Stadt Roth mit Plänen, Visualisierungen und den wichtigsten zahlen zum LANDSTADT-Projekt
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Die Stadt Roth möchte das ehemalige Gelände der Firma Leoni wiederbeleben. Das vorliegende Wettbewerbsergebnis soll mit Konzeptwerkstätten detaillierter betrachtet und konkretisiert werden, um verbindliche Aussagen zum Rahmenplan und zum zukünftigen Bebauungsplan treffen zu können. Vor allem sollen Lösungen für nachhaltige Wohnformen und geförderten Wohnungsbau entwickelt und Möglichkeiten für Grundstücksvergaben aufgezeigt werden. Auch hier wird die Bevölkerung weiterhin intensiv in das Projekt eingebunden.

Projektsteckbrief des Marktes Mainleus mit Plänen, Visualisierungen und den wichtigsten zahlen zum LANDSTADT-Projekt
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Bei der Weiterentwicklung des Spinnereigeländes setzt der Markt Mainleus auf die Empfehlungen aus dem Auswahlgremium und möchte die Phase 3 nutzen, um die Planungen zur Baureife zu führen.   Im Fokus des Projekts befindet sich der Umbau der ehemaligen Sheddach-Halle zu neuen generationenübergreifenden Wohnformen. Dabei entsteht eine außergewöhnliche Abfolge von öffentlichen Grünräumen und privaten Freiräumen und Höfen. Die Frage nach der zukünftigen Bewohnerschaft und wie potenzielle Interessenten erreicht werden können, bleibt eine besondere Herausforderung.

Projektsteckbrief der Stadt Dorfen mit Plänen, Visualisierungen und den wichtigsten zahlen zum LANDSTADT-Projekt
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Die Stadt Dorfen baut die ehemalige Ziegelei um, die direkt an der Bahn liegt. Das Quartier wird zur produktiven Stadt: Das bedeutet, dass sie neue Formen des Wohnens und Arbeitens miteinander verknüpft, wodurch eine lebendige und multifunktionale Umgebung entsteht. Die Bestandsgebäude werden in die Planungen integriert. Die Strukturen rückgebauter Hallen werden zu besonderen Frei- und Grünräumen. Südlich schließt ein Wohnquartier an. Auch hier liegt der Fokus in Phase 3 auf der Rahmenplanung, um die Umnutzung des ehemaligen Ziegelei-Areals vorzubereiten. 

In allen Projekten zeigt sich: Jetzt wird es konkret! 

Bedeutung des Modellprojekts für die Gemeinden

Die Zusammenarbeit im Projekt LANDSTADT BAYERN ermöglichte in den Gemeinden bedeutende Fortschritte. Bürgerbeteiligung wurde durch den Input von LANDSTADT BAYERN zu einem festen Bestandteil in den einzelnen Projekten. Sie ist fest im Denken der Gemeinden verinnerlicht und wird bei den einzelnen Schritten mitbedacht. Die Vertretenden der ausgewählten Modellgemeinden betonten, dass die Aufnahme und Begleitung im Projekt zeigen, dass sie mit ihren Vorhaben auf dem richtigen Weg sind. Sie wertschätzen die Unterstützung durch LANDSTADT BAYERN beim Probieren von Neuem.   

Gleichzeitig sprachen alle Gemeinden von der breiten fachlichen Unterstützung. Egal ob in den Bereichen Klima und Ökologie, ressourcenschonendem Wohnen oder Mobilität: Der Input der Experten unterstützte die Planungen und formulierte Argumentationslinien gegenüber den Entscheidungsgremien. Auch der Dialog der Planenden mit den Bürgerinnen und Bürgern profitierte von diesem Wissen. Deshalb sind Austausch- und Wissensformate auch in Phase 3 elementarer Bestandteil des Projekts.    

Diese „Nüsse“ sind noch zu knacken

Im weiteren Verlauf sieht sich jede Gemeinde mit spezifischen Herausforderungen konfrontiert. So arbeitet Dorfen an der Querung über die Bahn und der Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern. Münnerstadt sucht verstärkt nach individuellen und differenzierten Investoren-Modellen für sein Projekt. Zudem hat die Planung zur Umgestaltung der Gärtnerei dazu angestoßen, das angrenzende Trinkwasserschutzgebiet zu verbessern.

Aus dem „Korb voller Nüsse“ nennt Mainleus vor allem den Finanzierungsplan, der erarbeitet werden muss, sobald die Fach- und Entwurfsplanung fertiggestellt sind. Roth steht vor Genehmigungs- und Vergabeverfahren und der Herausforderung, die beteiligten Behörden frühzeitig einzubinden und für die Mitarbeit zu gewinnen. In Wildpoldsried liegt ein Schwerpunkt auf der überzeugenden Kommunikation im Gemeinderat sowie der Fortführung des intensiven Bürgerdialogs. Alle Beteiligten sollen im Konsens zu den Projektzielen stehen, damit die über die Gemeinde verteilten Flächen zu einer kontinuierlichen und ganzheitlichen Entwicklung beitragen.

Wir freuen uns, die Gemeinden bei diesen Aufgaben weiterhin zu begleiten.