Gemeinde Wildpoldsried

Dem großen Bedarf an Bauland begegnet Wildpoldsried vorausschauend: Auf insgesamt vier innerörtlichen Flächen soll mit LANDSTADT BAYERN Lebensraum für die Zukunft entstehen.
Regierungsbezirk | Schwaben |
Landkreis | Oberallgäu |
Einwohnerzahl |
2.600 |
Größe der Fläche |
2,7 Hektar |
Projekttitel |
„In der Zukunft dahoam“ |
Projektziel |
Die Herausforderungen liegen im Spannungsfeld zwischen dem Traum vom freistehenden Einfamilienhaus und den Forderungen, Fragen und Realitäten der Zeit. Ziel ist es, diese Welten zusammenzubringen und gemeinsam tragbare, nachhaltige und modellhafte Ansätze zu entwickeln. Wir suchen Lösungen, die den Wohnungsmarkt des ländlichen Raums diversifizieren. Dabei betrachten wir Eigentum und Miete, Dichte und Freiraum, Jung und Alt, Wohnen und Arbeiten. Wir zeigen Alternativen auf und entwickeln Wohnprojekte, die das gemeinschaftliche Leben betonen und Grundlagen für (neue) Arbeitsmodelle im Sinne des New Work bieten. Dabei ist zentral, dass die Generationen gegenseitige Verantwortung tragen. Wir möchten Konzepte, Wohnraum und Gebäude entstehen lassen, die mit der Gesellschaft wachsen und sich verändern können. Modulares, serielles, typisiertes Bauen – es muss möglich werden, auf wachsende oder schrumpfende Familienverbände zu reagieren und dennoch individuell zu gestalten. Zudem möchten wir ehemalige Bewohnerinnen und Bewohner sowie Fachkräfte überzeugen, nach ihrer Ausbildung oder ihrem Studium Wildpoldsried als Heimatort auszuwählen. Hierfür braucht es entsprechend attraktive Wohnangebote. Dabei sind wir offen für das, was in der Großstadt funktioniert und gelebt wird: Co-Working, Sharing-Konzepte, Gemeinschaftsgärten und Start-ups in der Außenstelle des Gründerzentrums der Hochschule Kempten sind erste Beispiele. Die Aufgabe sehen wir darin, die Modelle auf den ländlichen Raum zu übertragen. Neben der Innenentwicklung gibt es weiteres Potential, Flächen und Ressourcen zu sparen. Dieses liegt beispielsweise in der Mehrfachnutzung bzw. in Sharing-Konzepten, bei denen multifunktionale Gemeinschaftsräume als Arbeitsplatz, Gästezimmer oder Feierraum genutzt werden und so zur Verkleinerung des Individualwohnraums beitragen. Gleichzeitig können sie einen Mehrwert für die Dorfgemeinschaft schaffen. Weiterhin sollen in den Quartieren Vorschläge entwickelt werden, wie verkehrsmindernde Lösungen aussehen können. Darunter fallen z. B. vorhandene Konzepte und Kooperationen mit zentralen Einrichtungen, Paketstationen zur Reduzierung des Lieferverkehrs, Etablierung von Lieferdienstleistungen, Walk-In-Stores mit regionalen Produkten oder Car-Sharing-Angebote. Die sogenannte Shared-Economy leistet damit auch einen Beitrag zur Reduzierung des Konsums. Dafür braucht es neben engagierten Menschen ein tragbares Konzept, das auch im ländlichen Raum mit deutlich weniger Nachfragenden funktioniert. In unserem Energiedorf werden die Themen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit selbstverständlich in allen Facetten mit dem Potenzial eines Smart City Ansatzes verbunden. Hier ist unsere Aufgabe, die vorhandenen Netze und Strukturen weiterzuentwickeln und die Chancen und Möglichkeiten intelligent zu nutzen. Dabei sehen wir die Themen Schwammstadt und Biodiversität ebenfalls als Entwicklungsziele. |
Link zu kommunaler Webseite |