MODELLGEMEINDE
Gemeinde Neukirchen
Gemeinde Neukirchen: Ein Schulgelände wird zum nachbarschaftlichen Quartier
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Amberg-Sulzbach
Einwohnerzahl: Rund 2.500
Flächengröße: 0,96 Hektar
Netzwerk-Gemeinde in Phase 3
www.neukirchen-bei-sulzbach-rosenberg.de
Projektziel
Im Zuge des Schulneubaus nimmt die Gemeinde Neukirchen vorausschauend die Umnutzung des alten Schulgeländes in dem Blick. Ziel ist es, das Areal in ein vielseitiges Quartier umzuwandeln, das Wohnen, Gewerbe und Gemeinschaft verbindet. Die Räume der alten Schule, einschließlich der Sporthalle, sollen weiter genutzt und zu Wohnungen sowie Gemeinschaftsräumen umgebaut werden.
Wettbewerb und Planung
Ausgehend von der Idee eines Architektenwettbewerbs für den Neubau der Schule ließ die Gemeinde in einer Projektstudie die Potenziale für die Umnutzung des öffentlichen Gebäudes untersuchen.
Innovation und Nachhaltigkeit
Für ein öffentliches Gebäude wird ein Ansatz gewählt, der bewusst die graue Energie nutzen und explizit ein Statement gegen den Abriss setzen möchte. Die bestehenden Baukörper sind Impuls für eine einzigartige Typologie, die die Potenziale der spezifischen Freiräume einschließt. Die Umnutzung des Schulgeländes zeigt, wie vielfältiges Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum gedacht werden kann. Die geplanten Wohnungen und Co-Working-Räume bieten flexible Möglichkeiten für unterschiedliche Lebenssituationen.
Engagement und Identität
Die Gemeinde Neukirchen hat sich für einen inklusiven Planungsprozess entschieden. Dazu wurden in der Projektstudie verschiedene Nutzungsszenarien und Phasen der Umsetzung ausgearbeitet. Insbesondere der geplante Aufbau einer Bewohner- und Bauherrengemeinschaft soll den Zusammenhalt und das Engagement aller Beteiligten stärken. So können sie ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten. Damit steht das Projekt in Neukirchen exemplarisch für viele andere Projekte kleiner Kommunen und die Möglichkeit, mit unkonventionellen Bauvorhaben Bürgerinnen und Bürger zum Bleiben oder sogar zum Kommen zu bewegen.