MODELLGEMEINDE
Stadt Münnerstadt

Stadt Münnerstadt: TREIBHAUS – Neues Wohnen in der Innenstadt

Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Bad Kissingen
Einwohnerzahl: Rund 7.500
Flächengröße: 3 Hektar
Modellgemeinde in Phase 3
Projektziel
Die Stadt Münnerstadt entwickelt auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei in unmittelbarer Nähe zur Altstadt ein neues Wohnquartier. Ziel ist es, ein klimaneutrales und ressourcenschonendes Wohngebiet zu schaffen, das Gemeinschaft mit modernen Wohnformen verbindet.

Wettbewerb und Planung
Ergebnis einer Machbarkeitsstudie und des anschließenden städtebaulichen Wettbewerbs ist ein gemischtes Wohnquartier, mit Gemeinwesen orientierten Angeboten und für innovative Arbeitsformen. Die zwei Siegerentwürfe zeichnen sich durch ökologisch nachhaltige Konzepte für ein klimafreundliches und attraktives Quartier aus. Eines der prämierten Planungsteams wurde in einem Vergabeverfahren ausgewählt und mit der anschließenden Rahmenplanung beauftragt. Außerdem wurde eine Begleitagentur für den Kommunikationsprozess zur Identifikation und Ansprache von Umsetzungspartnern eingebunden.
Innovation und Nachhaltigkeit
In der Stadtverwaltung wurde eine intelligente Arbeitsstruktur etabliert, die eine integrierte Arbeitsweise gewährleistet und die co-produktive Entwicklungshaltung stärkt. Dem Ersten Bürgermeister ist ein Kreativteam angeschlossen, das an der Schnittstelle von Verwaltung und Bürgerschaft agiert. Das neue Quartier wird nach dem Prinzip der „Schwammstadt“ entwickelt. Das bedeutet, dass Regenwasser gesammelt und sinnvoll genutzt wird, um das ökologische Gleichgewicht zu unterstützen. Die Planung fördert zudem gemeinschaftliches Wohnen, unterstützt durch ein zentrales Parkkonzept, das den Autoverkehr im Quartier reduziert.
Engagement und Identität
Herausragend ist die außergewöhnlich motivierte und engagierte Bürgerschaft von Münnerstadt. Sie ist strategische Partnerin und eine Trägerin der Entwicklung des Treibhaus-Quartiers. Die Stadt hat dieses Potenzial intelligent gehoben und kontinuierlich genutzt. Durch Begehungen, Planungsworkshops und weitere Veranstaltungen vor Ort fließen die Ideen und Wünsche der Menschen direkt in die Gestaltung ein. Das kommunale und bürgerschaftliche Engagement setzt sich mit Unterstützung einer Kommunikationsagentur in Phase 3 konsequent fort. Baugruppen und Gemeinschaftsprojekte finden hier Raum, ihre eigenen Vorstellungen umzusetzen. Diese Vorgehensweise stellt sicher, dass das neue Quartier nicht nur ökologisch, sondern auch sozial nachhaltig entwickelt wird.