26.09.2025

Landsberg: Hier bewegt sich was!

Landsberg: Hier bewegt sich was!

Die Stadt Landsberg am Lech war eine von zehn Modellgemeinden im Projekt LANDSTADT BAYERN. Auf der Pfettenwiese, einer 4,4 ha großen innerstädtische Brachfläche, soll zukünftig ein klimagerechtes, gemeinschaftlich genutztes Wohnquartier entstehen. Hierfür hat die Stadt einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Wettbewerb durchgeführt und in allen Projektschritten die Bürgerschaft in einem intensiven Beteiligungsprozess eingebunden.

Die Zeit bis zur baulichen Umsetzung des Gesamtprojektes nutz die Stadt, um die Pfettenwiese im Kollektivgedächtnis zu erhalten und die Identifikation der Nachbarschaft mit ihrem Stadtteil und deren Vernetzung zu stärken. Hierfür wurden zahlreiche Ideen für Zwischennutzungen unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte, z. B. Immissionsschutz, Versicherung, finanzielle und personelle Ressourcen, Verstetigung, entwickelt. Mit potenziellen Akteuren konnte eine konkrete Idee ausgearbeitet werden. Unter dem Motto „Hier bewegt sich was! Bewegung auf der Pfettenwiese“ wurden vom Frühjahr bis zum Herbst 2024 Kurse in Yoga, Tai Chi und QiGong direkt im Projektgebiet angeboten.

Für die Stadt Landsberg am Lech war es besonders wichtig, ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen. Daher war die Teilnahme an den Kursen kostenlos, ohne Voranmeldung, ohne Verpflichtung zu festen weiteren Terminen und ohne besondere Materialien möglich. Als Infrastruktur wurde eine Parkbank aufgestellt, die den Teilnehmenden zur Ablage diente. Beworben wurde die Zwischennutzung auf der Internetseite der Stadt Landsberg am Lech, in den lokalen Medien, auf Social Media sowie in Printform im benachbarten Café. Mit dem Auftakt der Zwischennutzung wurden außerdem zwei weitere Aktionen eröffnet: die erste „Ratschbank“ im Stadtgebiet sowie die erste TeqBall-Platte auf einer bis dato ungenutzten, asphaltierten Fläche auf dem Spielplatz (siehe Artikel des Landsberger Tagblatts).

Im ersten Jahr haben über 180 Teilnehmende das Kursangebot auf der Pfettenwiese genutzt. In diesem Jahr waren es bereits über 200 Interessierte. Die Kosten beschränken sich nach der Einrichtung der Infrastruktur 2024, im aktuellen Jahr ausschließlich auf die Lohnkosten der Kursleitungen.

Die Stadt Landsberg am Lech zieht eine positive Bilanz aus der Zwischennutzung: Die Einbindung vorhandener Infrastruktur spart verwaltungsinterne Arbeitszeit und Kosten. Die hohe Teilnehmendenzahl zeigt die Attraktivität des Angebotes. Die Aktivitäten vor Ort haben zur Bildung eines Netzwerks geführt. Es ist daher angedacht, die „Bewegung auf der Pfettenwiese“ auch im Jahr 2026 fortzusetzen und das Kursangebot gegebenenfalls noch vielfältiger zu gestalten und die Zielgruppen zu vergrößern. Darüber hinaus besteht die Idee im Bauamt, die gemäß Wettbewerbsergebnis geplanten Baufelder durch ein flächenhaftes Abmähen der Wiese bereits vor Umsetzung der Bürgerschaft anschaulich zu machen. Damit bleibt die Sichtbarkeit des Gesamtprojekts bestehen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Landsberg am Lech - Bewegung auf der Pfettenwiese